Der Impfplan eines jeden Hundes hängt von verschiedenen Faktoren ab wie:
- Alter,
- Gesundheitszustand und
- Impfstatus des Muttertieres
Hunde sind vom Welpenalter an von verschiedenen Infektionskrankheiten bedroht, gegen die nur regelmäßige Impfungen sicheren Schutz bieten.
Gegen die folgenden gefährlichen Virusinfektionen des Hundes sind Impfungen sehr ratsam:
- Staupe,
- Pavovirose („Katzenseuche“),
- Ansteckende Leberentzündung,
- Leptospirose,
- Tollwut,
- Zwingerhusten
Die Grundimmunisierung wird üblicherweise im Alter von 8 Lebenswochen begonnen, gegen Staupe und Parvovirose gibt es Impfungen, die bei großer Infektionsgefahr bereits in der 6. Lebenswoche verwendet werden können.
Einen allgemein gültiges Impfschema gibt es nicht ! (Dies soll nur als Richtlinie gelten)
Impfschema für Welpen:
- 6. Lebenswoche Impfung gegen Parvovirose
- 8. Lebenswoche Impfung gegen Parvovirose, Hundestaupe, Hepatitis, Zwingerhusten und Leptospirose
- 12. Lebenswoche Impfung wie in der 8. Lebenswoche + Tollwutimpfung.
- 16. Lebenswoche Impfung gegen Tollwut
Impfschema für erwachsene bisher ungeimpfte Hunde:
- Pavovirose,
- Hundestaupe,
- Hepatitis,
- Leptospirose,
- Zwingerhusten,
- Tollwut,
- evt. Borreliose
Folgen Dinge sind noch zu beachten:
Das Impfen in der 6. Woche von Parvovirose ist nicht überall verbreitet und liegt immer im ermessen des jeweiligen Züchters
Einige Nachimpfungen sollten jährlich durchgeführt werden. Die Tollwutimpfung & auch einige andere Impfungen müssen seit neustem nicht mehr jährlich nachgeimpft werden. (Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt darüber)
Es dürfen nur klinisch gesunde Tiere geimpft werden. Der Tierarzt kontrolliert den Gesundheitszustand Ihres Tieres anlässlich der Impfung. Ein eventuell vorhandener Parasitenbefall muss unbedingt vorher beseitigt werden!
Ihr Hund sollte daher ca. 14 Tage vor der Impfung entwurmt werden. Sollten Sie mit Ihrem Hund im Ausland Urlaub machen, dann erkundigen Sie sich bitte rechtzeitig (4 Monate vorher) über deren Einreisebedingungen für Ihren Hund.
In manchen Ländern sind ganz bestimmte Impfungstiter vorgeschrieben. Manche Tiere reagieren dann auf Impfungen mit Fieber, Apathie, Appetitlosigkeit bis hin zu dem Problem, dass sie keinen ausreichenden Schutz gegen diese Krankheiten aufbauen.
Pavovirose: Auch Katzenseuche der Hunde genannt, obwohl keine Übertragung zwischen Hunden und Katzen möglich ist. Ist eine Viruserkrankung, deren Ansteckung über den Kot erfolgt. Sie beginnt mit Fieber, Mattigkeit, Erbrechen bis hin zu blutigem Durchfall. Trotz intensivster Therapie kommt es bei jungen Tieren häufig zum tödlichen Verlauf. Bei jungen Welpen kann es auch ohne Symptome zu einem plötzlichen Herztod kommen. Bei überlebenden Tieren können Herzschäden zurückbleiben.
Staupe: Ist eine Viruserkrankung, die durch direkten und indirekten Kontakt übertragen wird. Die Erkrankung beginnt mit Fieber, Mattigkeit, Augen- und Nasenausfluß. Es gibt eine Darmform mit Erbrechen und Durchfall, eine Lungenform mit Lungenentzündung, eine nervöse Form mit Schädigungen im Gehirn (immer tödlich) und eine Hautform als chronische Form.
Hepatitis: Ansteckende Virushepatitis der Hunde. Die Anfangssymptome ähneln denen der Staupe. Die folgenden Leberschäden verursachen Störungen der Blutgerinnung, Hornhauttrübung, Nierenschäden. Die Tiere können plötzlich sterben. Chronisch erkrankten Tieren bleibt eine Leberschädigung zurück.
Leptospirose: Bakteriell bedingte Erkrankung, die auch Menschen befallen kann. Erreger wird mit dem Urin ausgeschieden und kann in Pfützen lange überleben. Die Tiere zeigen nach anfänglicher Mattigkeit und Fieber, Atembeschwerden, Durst und häufiger Harnabsatz. Manche Tiere bekommen Gelbsucht. Das Überstehen der Krankheit kann schon Nierenschäden hinterlassen.
Zwingerhusten: Ein trockener ansteckender Husten, der sich vor allem bei Hundeansammlungen verbreitet. Eine Gruppe an Viren löst zwar alleine keine schwere Krankheit aus, drücken aber die Leistung der Tiere und bewirken zusammen mit anderen Erkrankungen gefährliche Lungensymptome aus.
Tollwut: Wird durch eine Virus bei Bissverletzungen übertragen. Hauptinfektionsquelle sind Wildtiere (z.B. Füchse). Die Krankheitsbilder sind sehr vielfältig, daher sollte Sie bei einer Bissverletzung immer mit ihrem Tierarzt sprechen.
Borreliose: Eine durch Zecken übertragene Krankheit, ausgelöst durch Bakterien. Die Tiere sind anfangs matt, haben Fieber und reagieren meist mit einer Gelenkentzündung, die verschiedene Gelenke betrifft. Im weiteren Verlauf werden Nieren, Nervensystem und Herz geschädigt. Eine Behandlung mit Antibiotika ist möglich, aber sehr langwierig und häufig kommt es immer wieder zu Krankheitsschüben.